Perfekt und Plusquamperfekt auf Schwedisch

Schwedisch ist eine wunderschöne Sprache, die von etwa 10 Millionen Menschen gesprochen wird, hauptsächlich in Schweden und Finnland. Wenn du Schwedisch lernst, wirst du feststellen, dass die Grammatik einige Ähnlichkeiten mit der deutschen Sprache aufweist, aber es gibt auch bedeutende Unterschiede. In diesem Artikel konzentrieren wir uns auf zwei wichtige Vergangenheitsformen im Schwedischen: das Perfekt und das Plusquamperfekt.

Das Perfekt im Schwedischen

Das Perfekt im Schwedischen wird verwendet, um Handlungen auszudrücken, die in der Vergangenheit begonnen haben und bis in die Gegenwart andauern oder deren Ergebnisse noch relevant sind. Diese Form ist vergleichbar mit dem deutschen Perfekt und wird mit dem Hilfsverb „ha“ (haben) und dem Partizip Perfekt gebildet.

Bildung des Perfekts

Um das Perfekt zu bilden, benötigst du das Hilfsverb „ha“ in der Präsensform und das Partizip Perfekt des Hauptverbs. Hier sind die Präsensformen von „ha“:

– Jag har (ich habe)
– Du har (du hast)
– Han/hon/den/det har (er/sie/es hat)
– Vi har (wir haben)
– Ni har (ihr habt/Sie haben)
– De har (sie haben)

Das Partizip Perfekt wird durch die Konjugation des Hauptverbs gebildet. Hier sind einige Beispiele:

– Regelmäßige Verben:
– „prata“ (sprechen) -> „pratat“
– „bo“ (wohnen) -> „bott“
– „köpa“ (kaufen) -> „köpt“

– Unregelmäßige Verben:
– „vara“ (sein) -> „varit“
– „göra“ (machen) -> „gjort“
– „se“ (sehen) -> „sett“

Beispielsätze:

– Jag har pratat med honom. (Ich habe mit ihm gesprochen.)
– De har bott i Stockholm. (Sie haben in Stockholm gewohnt.)
– Vi har köpt en ny bil. (Wir haben ein neues Auto gekauft.)
– Hon har varit hemma. (Sie ist zu Hause gewesen.)
– Han har gjort sina läxor. (Er hat seine Hausaufgaben gemacht.)
– Vi har sett filmen. (Wir haben den Film gesehen.)

Das Plusquamperfekt im Schwedischen

Das Plusquamperfekt wird verwendet, um eine Handlung zu beschreiben, die vor einer anderen Handlung in der Vergangenheit stattgefunden hat. Es entspricht dem deutschen Plusquamperfekt und wird mit dem Hilfsverb „ha“ im Präteritum und dem Partizip Perfekt gebildet.

Bildung des Plusquamperfekts

Um das Plusquamperfekt zu bilden, benötigst du das Hilfsverb „ha“ in der Präteritumform und das Partizip Perfekt des Hauptverbs. Hier sind die Präteritumformen von „ha“:

– Jag hade (ich hatte)
– Du hade (du hattest)
– Han/hon/den/det hade (er/sie/es hatte)
– Vi hade (wir hatten)
– Ni hade (ihr hattet/Sie hatten)
– De hade (sie hatten)

Die Bildung des Partizips Perfekt bleibt gleich wie beim Perfekt.

Beispielsätze:

– Jag hade pratat med honom innan du kom. (Ich hatte mit ihm gesprochen, bevor du kamst.)
– De hade bott i Stockholm innan de flyttade till Göteborg. (Sie hatten in Stockholm gewohnt, bevor sie nach Göteborg zogen.)
– Vi hade köpt en ny bil innan vi sålde den gamla. (Wir hatten ein neues Auto gekauft, bevor wir das alte verkauften.)
– Hon hade varit hemma hela dagen. (Sie war den ganzen Tag zu Hause gewesen.)
– Han hade gjort sina läxor innan han gick ut. (Er hatte seine Hausaufgaben gemacht, bevor er hinausging.)
– Vi hade sett filmen innan vi läste das Buch. (Wir hatten den Film gesehen, bevor wir das Buch lasen.)

Besondere Verben und Ausnahmen

Wie in jeder Sprache gibt es auch im Schwedischen Ausnahmen und besondere Verben, die anders konjugiert werden. Hier sind einige häufige unregelmäßige Verben und deren Partizip Perfekt Formen:

– „vara“ (sein) -> „varit“
– „ha“ (haben) -> „haft“
– „gå“ (gehen) -> „gått“
– „ta“ (nehmen) -> „tagit“
– „komma“ (kommen) -> „kommit“
– „äta“ (essen) -> „ätit“
– „dricka“ (trinken) -> „druckit“
– „skriva“ (schreiben) -> „skrivit“

Diese unregelmäßigen Verben müssen auswendig gelernt werden, da sie oft verwendet werden und ihre Formen nicht immer intuitiv sind.

Tipps zum Lernen und Üben

Um das Perfekt und das Plusquamperfekt im Schwedischen zu meistern, ist es wichtig, regelmäßig zu üben und die Formen in verschiedenen Kontexten zu verwenden. Hier sind einige Tipps, die dir dabei helfen können:

1. Regelmäßige Wiederholung

Wiederhole die Konjugationstabellen für „ha“ und die Bildung des Partizip Perfekts regelmäßig. Schreibe Beispielsätze und sprich sie laut aus, um ein Gefühl für die Struktur zu bekommen.

2. Lesen und Hören

Lies schwedische Bücher, Zeitungsartikel oder Blogs und höre schwedische Podcasts, Lieder oder Nachrichten. Achte dabei besonders auf die Verwendung des Perfekts und des Plusquamperfekts. Notiere dir Sätze, die dir auffallen, und versuche, sie selbst zu verwenden.

3. Schreiben

Schreibe regelmäßig kurze Texte auf Schwedisch, in denen du das Perfekt und das Plusquamperfekt verwendest. Du kannst Tagebucheinträge schreiben, Geschichten erfinden oder über vergangene Erlebnisse berichten. Lass die Texte von einem Muttersprachler korrigieren, um Feedback zu erhalten.

4. Sprechen

Versuche, so oft wie möglich Schwedisch zu sprechen, sei es mit einem Sprachpartner, in einer Sprachklasse oder online. Übe gezielt das Perfekt und das Plusquamperfekt, indem du über vergangene Ereignisse sprichst und Fragen dazu stellst.

5. Sprachspiele und Apps

Nutze Sprachlernspiele und Apps, um die Vergangenheitsformen zu üben. Es gibt viele interaktive Übungen und Quizze, die dir dabei helfen können, die Grammatikregeln zu festigen und Spaß am Lernen zu haben.

Fazit

Das Perfekt und das Plusquamperfekt sind wichtige Zeitformen im Schwedischen, die dir helfen, vergangene Ereignisse klar und präzise auszudrücken. Mit regelmäßiger Übung und gezieltem Einsatz wirst du diese Formen bald sicher beherrschen und dein Schwedisch auf ein neues Niveau heben. Viel Erfolg beim Lernen und viel Freude an der schwedischen Sprache!